Forums-Blog - Asome`s Welt - Beschreibung
  • Artikel: 2
  • Hintergründe und Gedanken
Beliebteste Blog-Artikel in Forums-Blog - Asome`s Welt
05
November
2012

Vor der großen Reise

„Ich möchte, dass du mir etwas erzählst wenn ich einschlafe, damit ich deine Stimme höre bevor sie mir verwehrt wird.“ - Was sollte ich ihm erzählen? Von meiner Angst vor unserem Plan? Sollte ich ihn wieder bitten, betteln, anflehen zu bleiben? Es wäre aussichtslos. Wieso die Zeit, die uns blieb mit Aussichtslosem, Sinnlosen füllen?
Mein Blick streifte über seine Züge, wie sie auf meine Schulter gebettet zu mir aufsehen, wartend, bittend und mein Mund öffnet sich von allein, spricht, erzählt, verrät.

Du bist ein Teil von mir geworden, eine Stimme in mir.
In mir ist es dunkel.
Vollkommene Schwärze. In der Mitte stehe ich.
Angst, Liebe, Schmerz, Trauer, Wut, Sehnsucht . . . , sie beeinflussen mich.
Sie flüstern mir etwas zu, ich kann sie nicht kontrollieren.
Es sind Personen. Sie sind mit mir an diesem Ort.
Ich stehe auf einer Lichtung die alles ist, was ich von mir selbst sehe.
Am Rand der Dunkelheit stehen sie, rufen mich.

Die Dunkelheit um mich bin ich, aber ich stehe auf der Lichtung.
Ich habe einen Lebensweg. Er bewegt sich unter meinen Füßen. Es gibt viele Wege in dieser Dunkelheit, die mein Leben ist und ich.
Ich kann jeden davon gehen und verändern oder erschaffen und zerstören.
Aber der Lichtkegel, mein Blickwinkel wandert mit. Horizont bleibt Horizont, es wird immer einen Teil von mir zu entdecken geben, von dem ich nichts weiß.

Ich werde immer in der Mitte der Lichtung sein. Ich brauche die Personen am Rand, um tiefer in das Dunkel einzudringen.
Ich folge ihren Rufen.
Sie folgen meiner Motivation, meiner Moral und meinen Zielen.
Dennoch haben sie einen eigenen Kopf und Willen zum handeln, anders als ich es mir je gedacht habe.
Diese Stimmen sind ein Teil von mir. Jede von ihnen beeinflusst mich, aber auch die anderen Stimmen.
Nur weil Liebe Liebe ist und da drüben steht, heißt das nicht, dass sie nicht auch wütend sein kann, obwohl Wut da hinten ist.

Ich werde immer auf der Lichtung bleiben. Dem Teil von mir, auf den ich Einfluss habe. Immer in einem anderen Teil der Dunkelheit, doch immer am Rand der Lichtung.

Deine Stimme ist Liebe, Vertrauen, Stärke, Wärme.
Es ist die Stimme, die mich in immer neue Ecken der Dunkelheit führt und sie hell macht.

05
November
2012

Rückblende

Ein Wassertropfen zerstört die Spiegelung meines Gesichtes im klaren Wasser des Sees, zerstört die Illusion der ich mich hingab. Wie so oft war es nicht ich dem ich in die Augen sah, sondern meine Mutter. Wie lang war sie inzwischen tot? Ich hatte aufgehört zu zählen.

Ich wurde in Heiron geboren, ein kleines Gut am Rande Jaiaparans. Jardir der Mann bei dem wir lebten war nicht mein Vater. Er fand meine Mutter auf der Flucht. Vor was? Das hat sie nie verraten. Sie war damals schwanger mit mir und kam an seinem Hof vorbei. Er nahm sie auf, half ihr bei der Geburt und sie blieb.
Jardir züchtete Porguse und wenn er sich auf den Weg zur Festung machte um seine Waren dort zu verkaufen, durfte ich ihn oft begleiten. Als ich 8 Jahre alt war, gerieten wir auf dem Weg in einen Hinterhalt. Ein paar Räuber, sie hatten wohl kaum mit Gegenwehr gerechnet, denn Jardir überrumpelte sie während ich dem Kampf mit leuchtenden Augen zusah. Von diesem Tag an, drängte ich Jardir ständig er solle mir lernen so zu kämpfen.

Jardir erfüllte mir meinen Wunsch, das Training war hart und die Arbeiten auf dem Hof mussten ja auch noch erledigt werden, aber ich lernte zu kämpfen. Zuerst mit dem Schwert dann mit einer Hellbarde. So zogen die Jahre recht ereignisslos vorbei.

Eines Tages überrannten die Asmodier die Wachen welche Jaiaparan schützten, sie stürzten von den umliegenden Bergen und verdunkelten den Himmel mit ihren schwarzen Flügeln. Ihre Magier setzten Häuser in Brand, auch der Hof Jardirs wurde von den Flammen verzehrt. Jeder der Kämpfen konnte tat alles um diese krallenbewehrten Ungeheuer zurückzudrängen, doch als es schließlich gelang hatten der Kampf und die Feuer viele Opfer gekostet. Auch Jardir war darunter. Ich lief zu seinem Hof auf der Suche nach meiner Mutter, Heiler kümmerten sich um sie, sie hatte schwere Verbrennungen.

Als ich zu ihr ging sprach sie leise. Sie erzählte mir von meinem Vater, sagte ich solle ihn suchen. Sein Name ist Bacco. Das waren ihre letzten Worte. Das war mein Ziel.

Einer der Vigilanten, ein Daeva der zum Schutz Jaiaparans eingeteilt war, kam zu mir und seine Worte sollten mein Leben verändern. Er hatte bei der Verteidigung in meiner Nähe gekämpft und sagte ich sei vom Äther erfüllt gewesen, hätte meine Waffe mit dem Äther verschmolzen und ich solle nach Sanctum reisen, ins Lykeion und mich Jucleas vorstellen.

Nun habe ich für meine Suche unendlich Zeit. Ich nahm den Namen meines Vaters an und ich werde herauszufinden wer mein Vater ist oder war. Wenn ich das weiß, dann möchte ich ihn - wenn er noch lebt - kennen lernen. Wenn er schon tot ist, dann möchte ich erfahren, wer er war und was er geleistet hat.


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: preethitien254
Forum Statistiken
Das Forum hat 42 Themen und 75 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: